fahre ich entweder mit zwei Chapas, Kleinbusse, oder laufe zu Fuß eine gute Stunde. Vorallem morgens finde ich es angenehmer durch die Stadt zu laufen als mich in einen überfüllten Kleinbus zu quetschen. Abends bin ich doch meist zu müde für den Spaziergang und so ganz geheuer ist es mir in der Dunkelheit auch nicht. Das einzige Problem, viele Leute nutzen die Chapa und so muss man eine Weile warten bis überhaupt in einem Platz ist um sich hinein zu quetschen.
AMOR, die Umweltorganisation bei der ich bin, arbeitet mit mehreren kleinen Organisationen zusammen. Diese sind in den äußeren Stadtteilen für das Einsammeln des Mülls zuständig, weil die staatliche Müllabfuhr nicht durch die kleinen Straßen kommt. Mit deren Hilfe haben wir an einem Vormittag die Straßen und Gräben eines Blocks vom Müll befreit.
Diesen Organisationen hat AMOR beigebracht aus Biomüll Kohle zum Kochen herzustellen, aus alten Pflanzenölen können sie jetzt Seife herstellen und aus Altpapier basteln sie Körbe und Schachteln. Diese haben wir am Freitag auf dem Markt in Xipamanine angeboten und viel verkauft. Um die Aufmerksamkeit der Besucher auf unseren Stand zu lenken lief laut Musik. Einige konnten wir auch zum Tanzen animieren, als Belohnung gab es ein Stück Seife.
Wenn man sich länger in Maputo aufhält, läuft man früher oder später einem Mosambikaner über den Weg der deutsch sprechen kann. Denn es waren über 22 tausend Mosambikaner als Vertragsarbeiter in ehemaligen DDR. Nach der Wiedervereinigung mussten viele zurückkehren und werden seitdem Madgermanes genannt. Ihnen wurde versprochen, dass ihnen dort der ausstehende Lohn ausgezahlt wird. Denn sie haben nur einen Teil des Lohns vor Ort bekommen. Doch seit nun fast 30 Jahren warten sie auf dieses Geld und demonstrieren wöchentlich in Maputo für ihre Rechte.
Diesen Mittwoch war ich mit auf der Demo und habe einem Freund geholfen der eine Dokumentation über dieses Thema dreht. Auf der Demo wurde vile gesungen, getanzt und über die Regierung geschimpft, was sonst unüblich ist.
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